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Cape Town, Südafrika – fünf Monate am anderen Ende der Welt

Eintrag vom 8. Juni 2017

Am 12.07.2017 begann mein Abenteuer „Kapstadt“. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, welche tollen Erfahrungen ich in den nächsten Monaten machen würde.


Viele von euch fragen sich bestimmt nun, warum ich mich für einen Auslandsaufenthalt in Südafrika entschieden habe – darauf kann ich eigentlich nur antworten: Ich wollte in ein englischsprachiges Land, aber England war mir zu nah an Deutschland und der Aufenthalt in den USA oder Australien war zu teuer! Ich wollte schon immer die Welt sehen und informierte mich schon lange vor dem Aufenthalt über Südafrika und die Sprache dort für eine mündliche Englischprüfung. Als ich mich für Südafrika entschied, von der Organisation genommen wurde und schon Kontakt mit anderen Austauschschülern auf einem

Vorbereitungsseminar geknüpft hatte, dachte ich, ich wäre gut vorbereitet, doch meine Vorstellungen wurden in jeder Hinsicht übertroffen.

Ich lebte in einer Gastfamilie mit einer italienischen Austauschschülerin und unserer Gastcousine, die in Kanada wohnt und zum Studieren in Kapstadt war. Das Verhältnis zu meinen Gasteltern war super und wir haben bis heute noch Kontakt. Ich durfte Teile der Verwandtschaft kennenlernen, übernahm auch Aufgaben im Haushalt und lebte mich schnell in die Familie ein.

Vor unserem ersten Schultag auf der Highschool waren meine Austauschschwester und ich sehr aufgeregt. Ich fand die Schuluniform ungewohnt und hatte ein bisschen Angst, nicht so schnell Anschluss zu finden. Wie sich herausstellte sind Afrikaner die offensten und neugierigsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. Schon in der ersten Pause zeigten mir ein paar Mädchen die Schule. Alle meine Mitschüler waren sehr interessiert daran, wie das Leben in Deutschland ist und ich wurde vor allem über Fußball und Automarken ausgefragt. Schnell entwickelten sich enge Freundschaften, die bis heute halten. Ich fühlte mich mit der lebensfrohen, lauten Art der Afrikaner sehr wohl und hatte zum Glück selten Heimweh. 

Die Freizeit verbrachte sich manchmal mit den anderen Austauschschülern aus Deutschland, Belgien oder Italien. Wir lernten uns über die südafrikanische Organisation kennen. Diese gestaltete monatliche Treffen mit unseren Verantwortlichen, wie ein Konzertbesuch oder einen Trommelkurs. Außerdem machten wir viele Ausflüge wie z.B. auf den Tafelberg. Eines meiner Highlights war der Surfkurs, den ich zwei Monate machen durfte und eine einwöchige Safari. Bei dieser machten wir einen Roadtrip bis an die Südküste, schliefen jede Nacht in einem anderen Hostel und sahen viele typisch afrikanische Tiere. Gerne bin ich auch einfach mit Freunden klettern gegangen und habe die wunderschöne Aussicht über Kapstadt genossen. Abschließend kann ich sagen, dass der Aufenthalt die beste Erfahrung war, die ich machen konnte. Ich konnte in der Zeit viel über andere Kulturen lernen und meinen Horizont erweitern. Über viele Dinge denke ich heute anders, da ich viele Neues kennenlernen durfte. Ich kann jedem nur empfehlen, einen Auslandsaufenthalt zu machen. Man knüpft Freundschaften in der ganzen Welt, wächst mit sich selbst und wird viel offener. Jedem, der noch überlegt, ob es das Richtige ist, kann ich raten, es einfach zu wagen und sich ins Ungewisse zu stürzen.

Merle Brinkmann, EF C


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