Meine Woche an der Uni Bielefeld

Eintrag vom 1. September 2015

Es ist die erste Woche der Sommerferien im Jahr 2015, viele Schülerinnen und Schüler sind auf dem Weg in den Urlaub. Mein Weg führte mich jedoch in dieser ersten, heißen Sommerferienwoche in die Labore der Universität Bielefeld. Unter 45 Bewerbungen konnte ich mich zu den 20 „Auserwählten“ zählen, die eine Woche freiwillig an der Universität studieren durften.

Unterstützt durch die Bezirksregierung Detmold und die Familie-Osthushenrich-Stiftung fand auch in diesem Jahr die CeBiTec Schülerakademie statt. Hier trafen sich 20 Jugendliche in meinem Alter, also zwischen 16 und 18 Jahren, um einen Einblick in die Molekularbiologie zu erlangen.

In dieser Woche sind wir tief in die biotechnologische Welt eingetaucht, besuchten Vorlesungen und machten viele Versuche.

Am dritten Tag wurden wir in Gruppen aufgeteilt, die sich jeweils auf ein Thema spezialisierten. Bei meinem Thema, die Proteomics, haben wir die Proteinanalyse mithilfe eines Massenspektrometers (MALDI-TOF MS) durchgeführt. Bei der Proteinanalyse wird ein sogenanntes Target (Trägerplatte) mit einem Laser beschossen, dabei ionisieren und verdampfen die darauf liegenden Proteine. Diese werden dann von einem großen, negativ geladenen Magneten angezogen. Mithilfe eines Detektors kann dann die Masse anhand der Flugzeit für eine bestimmte Strecke ermittelt werden. Weitere Versuche beschäftigten sich mit der Bestimmung von Bakterien auf der Haut, der genetischen Veränderung von E.Coli oder die Sequenzierung einer DNA mithilfe eines Sequenzierers.

Auch ein Besuch im Labor Krone stand auf dem Wochenplan. In diesem Labor kommen täglich viele Blutproben zusammen, die je nach ihrer Anforderung analysiert werden. Besonders interessant war zu sehen, wie eine solche Analyse in industriellen Maßstäben (15.000 Proben täglich) abläuft.

Überwältigt von den vielen Eindrücken die wir täglichen bekommen haben, beendeten wir jeden Tag mit einem gemeinsamen Abendessen mit Studenten/innen, Doktoranden/innen, und Professoren/innen.

Eine wirklich wunderbare und lehrreiche Zeit, absolut empfehlenswert für jeden der an biologischer Forschung interessiert ist. Zudem bekommt man Informationen über Technologien, die so brandneu sind, dass sie noch nicht in den Lehrplänen der Schulen in NRW aufgenommen wurden.

Von Jonas Preuss

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