Berufsorientierungstage an der Verbundschule geben Einblicke ins Jobleben

Mona Kruse am 05.10.2015

Hille (mk). „Was sind denn Ihrer Meinung nach typische Aufgaben einer medizinischen Fachkraft?“

In simulierten Gesprächen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsstufe 1 der Verbundschule Hille klassischen Bewerbungsfragen wie dieser.

Am ersten der zwei Berufsorientierungstage kamen insgesamt sieben Unternehmen, unter anderem Wago, ABB oder die Diakonie, in die Schule, um den Schülern Tipps für gelungene Bewerbungsunterlagen zu geben und um mit ihnen in Rollenspielen zu üben, wie man sich richtig vorstellt und im Gespräch verhält. „In der Vorbereitung haben sich die 106 Schüler über die von den Firmen bereitgestellten Berufsprofile oder im Internet informiert und so eine persönliche Bewerbung entworfen. Diese wurden von den Unternehmen ausgewertet“, erklärt Ulrike Schwentker, die Jahrgangsstufenbetreuerin. Vor Ort haben die Vertreter der Firmen den Schülern dann ein Feedback gegeben und beispielsweise ein Bewerbungsgespräch simuliert. Ann-Christin Schwederske war eine dieser Kandidatinnen. Sie hatte sich bei den Mühlenkreiskliniken beworben. „Die Orientierungstage finde ich sehr hilfreich. In meinen vorbereiteten Unterlagen kann ich Fehler verbessern und sie dann für eine spätere Bewerbung übernehmen. Außerdem habe ich so einen Einblick bekommen, wie ein Bewerbungsgespräch ablaufen könnte“, erzählt sie.

Kristin Lange von der Gauselmann AG lässt interessierte Schüler einige Aufgaben aus dem praktischen Teil des Eignungstests für Fachkräfte der Lagerlogistik, Fachinformatiker und Elektroniker für Geräte und Systeme ausprobieren. „Sie müssen die kleinen Holzstäbe aus dem Kasten nehmen, in der Hand drehen und wieder hineinstecken. Und davon möglichst viele in 15 Sekunden“, erklärt sie. „Damit wird die, für diese Berufe benötigte, Fingerfertigkeit unter Zeitdruck getestet.“

Der zweite Tag wird sich dann dem universitären Aspekt widmen. „Die Schüler lernen die Universität Bielefeld kennen und erfahren, wie man sich für einen Studienplatz bewirbt“, sagt Ulrike Schwentker. Zur Abrundung werden die Schüler im Januar noch ein zweiwöchiges Berufsorientierungspraktikum absolvieren.