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Fairtrade für ein gutes Gewissen

Eintrag vom 2. Februar 2016

Fairer Handel, oder wie die internationale Bezeichnung lautet, „Fairtrade“. Schokolade, Kaffee, Obst, Gemüse gibt es in Bio-Qualität, doch nur Produkte mit dem offiziellen Fairtrade-Siegel wurden unter kontrolliert-fairen Bedingungen hergestellt und sichern den Kleinbauern-Familien ihren täglichen Lebensunterhalt, bessere Arbeitsbedingungen auf Plantagen oder Farmen und zuletzt auch Vertrauen und Sicherheit.

Fairtrade-Produkte bekommt man z.B. in Biomärkten/-läden, Drogeriemärkten, Kaufhäusern und Weltläden(auch hier bei uns an der Schule!).

Momentan ist Fairtrade in Deutschland- und auch in anderen Ländern- sehr gehypet und das Geschäft „boomt“, wortwörtlich, wie noch nie. Immer mehr Menschen entscheiden sich für fairgehandelte Lebensmittel, mit der Begründung, dass sie unter gerechten Bedingungen hergestellt und produziert wurden. Besonders junge Erwachsene und Familien kaufen diese Lebensmittel, auch wenn diese teurer als normale sind. Ältere Menschen hingegen bleiben bei ihrer Meinung und kaufen die normalen Billigwaren der Eigenmarken aus den Supermärkten.

 

„Teurer“ ist vielleicht das falsche Wort für dieses Thema. Eigentlich kosten faire Produkte eben genau das, was so ein Produkt kosten soll, wenn es in der Welt wenigstens etwas gerechter zugehen würde.

Die meisten Produkte sind viel zu billig. Man merkt förmlich, wie die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt stattfindet. Bei uns freut man sich, wenn der Kaffee ein paar Euro günstiger ist, in den Produktionsorten ist es wortwörtlich die reinste Katastrophe. Fairtrade sorgt dafür, dass die Arbeiter angemessen bezahlt werden und unter nicht menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben müssen- ob dies immer geschieht, man weiß es nicht.

Zudem wirbt Fairtrade mit hoher Qualität. Doch wenn man sich im Internet ein bisschen schlau macht, wird man lesen, dass die Qualität nicht immer sehr überzeugend ist- gerade bei Kaffee. Man hat Lust auf Kaffee, kauft sich einen mit „Fairtrade“ angepriesenen Kaffee bei Tchibo, Starbucks usw., der natürlich auch ein paar Cents mehr kostet, und erwartet natürlich dementsprechend ein bisschen. Doch der Geschmack enttäuscht: Er schmeck bitter.

„Fairtrade ist kein Güte- sondern vielmehr ein Gewissenssiegel“, sagt der Chef einer Berliner Rösterei- und dies stimmt. Viele Menschen kaufen Fairtrade, um ein gutes Gefühl zu haben. Man hat den Gedanken, ein kleines bisschen die Welt zu verbessern und braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.

Ich finde, jeder sollte sich einmal mit dem Thema beschäftigt und auseinandergesetzt haben. Ich gebe zu: Meine Eltern kaufen selten fair gehandelte Lebensmittel- bis auf Schokolade. Man muss nicht zwingend seine ganze Lebensweise auf Fairtrade umstellen, aber man sollte wissen, wie es den Arbeitern geht, wenn hier der Preis rapide sinkt. Fairtrade ist auch teurer und gerade Studenten und sozialschwache Familien können sich die Produkte nicht leisten, aber man sollte sich einfach mal in dieses Thema einlesen.

 

Pia

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