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Die Rechten auf dem Vormarsch?

Eintrag vom 5. April 2016

Am Sonntag, dem 13.03.2016 fanden die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden Württemberg und Sachsen-Anhalt statt. Diese sind teils erfreulich und teils sehr erschreckend und schockierend ausgefallen. Wie man in den Schlagzeilen lesen konnte, ist die AfD wieder mit dabei. Die 2013 gegründete Partei hat in allen drei Bundesländern über 10% der Stimmen erreicht.

In Baden Württemberg stieg die Wahlbeteiligung von 66,3% auf 70,4% im Gegensatz zu 2011 an. Die Grünen bekamen mit 30,3% die meisten Stimmen und hatten ein Plus von 6,3%. Ganz im Gegensatz zu der CDU, die einen Verlust von -12% ertragen musste und nur 27% aller Stimmen bekam. Die AfD bekam 15,1% und hatte somit einen guten Start in ihre 1. Landtagswahl. Weitere Ergebnisse waren: SPD 12,7%, FDP 8,3% und Linke 2,9%.

In Rheinland-Pfalz war die SPD mit 36,2% die stärkste Partei und hat ein Plus von 0,5%. Kurz danach kommt die CDU mit 31,8% und musste ein Minus von 3,5% einstecken. Auch die AfD hatte wieder ein zweistelliges Wahlergebnis von 12,6%. Die Grünen bekamen jedoch im Vergleich zu 2011(15,4%) nur 5,3% und hatten auch ein Minus von 10,1%. Die Wahlbeteiligung stieg von 61,8% auf 70,4%.

Sachsen-Anhalt ist leider ein Bundesland, wo die Zahl von „rechten“ Menschen sehr hoch ist. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Wahlen aus. Die Wahlbeteiligung stieg um fast 10% von 51,2% auf 61,1%. Stärkste Partei war hier die CDU mit 29,8%, trotzdem hatten sie ein Minus von 2,7%. Zweitstärkste Partei war- oh ein Wunder- die AfD mit unglaublichen 24,2%! Danach die Linke mit 16,3%, die aber ein Minus von 7,4% bekamen. Die SPD hatten 10,9% weniger Menschen als 2011 gewählt und somit erreichten sie nur 10,6%.

Die Ergebnisse sind krass. Krasser als erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an ihrer umstrittenen Flüchtlingspolitik festgehalten und der Bevölkerung zu viel verschwiegen. Das ist jetzt leider die bittere Konsequenz daraus. Jetzt muss sie mit dem Vorwurf leben, dass die AfD bald rechts der Union steht.

Viele Menschen sind mit der aktuellen politischen Lage unzufrieden- wie man deutlich sieht. Laut einem Interview kurz nach der Wahl sagen Bürger aus Sachsen-Anhalt, dass sie sich zu unrecht behandelt und benachteiligt dgegenüber den Flüchtlingen fühlen. Sie fühlen sich seit Jahren „verarscht“ und meinen, dass die gute alte DDR doch besser war. Wenn man die Wende mitbekommen hat, kann man das evtl. nachvollziehen.

Ich hoffe, dass die AfD nicht zu einer Spitzenpartei hier in Deutschland wird und es bald eine „Deutschland-Koalition“ geben wird, erst recht in Hinsicht auf die Bundestagswahl 2017.

 

Pia

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