Hiller Fußball-Mädchen werden überlegen Turniersiegerinnen

Eintrag vom 13. Mai 2016

Am 12. Mai 2016 veranstaltete der Fußball-Kreis Minden-Lübbecke in Kooperation mit dem Sportbüro der Stadt Minden und dem SV Weser Leteln als Leistungsstützpunkt des DFB wieder sein traditionelles Nachwuchs-Turnier für Mädchenmannschaften der Schulen. In diesem Jahr nahmen insgesamt 14 Mannschaften teil, darunter auch eine Auswahl der Verbundschule Hille aus den Jahrgängen 5 und 6.

Bei der vom SV Weser Leteln erneut vorbildlich organisierten Veranstaltung konnten die Spielerinnen in den Spielpausen einen Koordinationsparcours mit fußballtypischen Koordinationsaufgaben absolvieren. Außerdem gab es freie Getränke sowie eine kleine Stärkung für zwischendurch für alle Kickerinnen. „Stargast“ des Turniers war die Jugendnationalspielerin Carina Schlüter, die ihre Wurzeln im Kreis Minden hat und im Sommer in die Bundesliga wechseln wird.

Da die Mannschaft der Verbundschule Hille im Vorfeld keine Gelegenheit zu einem gemeinsamen Training hatte, musste sie auf „gut Glück“ in das Turnier starten. Umso erstaunlicher war es, dass die Mannschaft sich in den ersten beiden Vorrundenspielen gegen die Primus-Schule Dankersen und die GE Porta Westfalica in einen regelrechten Rausch spielte und jeweils mit 7:0 gewann – und das bei einer Spielzeit von 12 Minuten (!). Beide Gegner-Teams wirkten in ihren spielerischen Möglichkeiten limitiert und in vielen Situationen überfordert, so dass die Ergebnisse auch in dieser Höhe in Ordnung gingen.
Im letzten Vorrundenspiel gegen die Sekundarschule Petershagen tat sich das Team aus Hille angesichts eines sehr defensiv agierenden und kompakt in der Abwehr stehenden Gegners zunächst schwer und fand kaum die erforderlichen Räume für erfolgreiche Spielzüge. Im weiteren Spielverlauf konnte sich Hille dann aber doch Torchancen erarbeiten und ging schließlich verdient mit 4:0 als Gruppensieger vom Platz.

Im Halbfinale traf Hille dann auf das im Vorfeld favorisierte Team vom Besselgymnasium Minden. Beobachter sprachen sogar von einem „vorgezogenen Endspiel“. Entsprechend vorsichtig tasteten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase zunächst ab. Obwohl sich die Spielerinnen aus Hille bald eine optische Überlegenheit erspielt hatten, gelang ihnen kein zählbarer Erfolg. Stattdessen ging das Besselgymnasium mit einem sehr effektiv vorgetragenen Konter überraschend in Führung. Hille ließ sich davon jedoch nicht entmutigen, erarbeitete sich weitere Chancen und schaffte nicht nur den Ausgleich, sondern auch den Führungstreffer zum 2:1 Endstand. Am Ende hatte Hille sogar noch Glück, denn der mögliche Ausgleichstreffer durch das Besselgymnasium fiel nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen. Den Spielerinnen und der Betreuerin des Teams vom „Bessel“ muss man an dieser Stelle sehr faires Verhalten zugute halten, denn die Entscheidung des Schiedsrichters wurde ohne Widerspruch akzeptiert.

Im Endspiel standen sich die Mannschaft aus Hille und die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden gegenüber. Die Spielerinnen aus Minden hatten den „Durchmarsch“ der Hiller Mannschaft beobachtet und starteten deutlich verunsichert in die Begegnung. Dadurch konnten die Mädchen aus Hille frei aufspielen und rasch zum verdienten Führungstreffer kommen. In der Folge konnte die Mannschaft dann ihr schon gewohntes „Power-Play“ aufziehen und einen Treffer nach dem anderen zum überraschend deutlichen 6:0 Endstand erzielen. Ein sehr sehenswertes Kopfball-Tor gelang dabei Joline Graham, nachdem sie in den Spielen zuvor bei mehreren Kopfball-Versuchen jeweils nur das Gehäuse getroffen hatte.

Die Mannschaft aus Hille:
Pauline Heene 6a (1 Tor)
Jasmin Buglak 6g
Julia Köppen 6h
Melissa Banmann 5b (13 Tore)
Joline Graham 5c (7 Tore)
Lena Thielking 5g (4 Tore)
Kathi Selle 5g (TW)

Die Mannschaft aus Hille wurde begleitet von Marvin Thiele (9e), der derzeit eine Ausbildung zum Sporthelfer absolviert. Er unterstützte die Mädchen während der Aufwärmphase und stellte sich den Organisatoren als Schiedsrichter zur Verfügung. Sein ruhiges und sicheres Auftreten brachte ihm auch von den anderen beteiligten Schulen viel Anerkennung ein.

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