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Bereits Tradition – der DuG-Abend an der Verbundschule Hille

Eintrag vom 31. Januar 2015

Immer am Dienstagabend vor den Halbjahreszeugnissen: Schüler und Schülerinnen des Wahlpflichtfaches Darstellen und Gestalten präsentieren kreative Unterrichtsergebnisse diesmal mit „Kunden, Kiefern, Kämpertypen“

(c) Kerstin Rickert

(c) Kerstin Rickert
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Es hat sich inzwischen herumgesprochen: Spaß macht es, den DuG-Abend in der Aula der Verbundschule Hille zu besuchen. So hatten auch dieses Jahr die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 bis 10 die Gelegenheit, ihre Szenen vor einem großen Publikum zu zeigen. Für die Teilnehmenden des 7. Jahrganges war es unter der Leitung von Marion Wittemeier und Vanessa Schimmelmann der erste große Bühnenauftritt, doch von Lampenfieber keine Spur. Sicher und mit viel Spielfreude stellten die jüngsten DuG –Schüler magische Szenen in einem Zauberwald dar, ausschließlich durch Körpersprache und mit selbst entworfenen Tiermasken vorgestellt. Mit sparsamster und dadurch umso eindrücklicherer Pantomime erzählten sie Szenen aus dem Märchen Hänsel und Gretel, die zuvor im Unterricht aus Illustrationen zu einer Märchensammlung als Klassenarbeit entwickelt wurden. Während der 7. Jahrgang sich also auf die Körpersprache beschränken „muss“, arbeitet der 8. Jahrgang (Leitung Carola Beck und Katharina Spilker) bereits zusätzlich mit gesprochener Sprache und Bildmitteln. Dieses Jahr widmeten sich die Schülerinnen Sportfotos, die sie nachstellten und in selbst entwickelte Szenen einbauten – diese jedoch durften mit Sport dann nichts mehr zu tun haben. Sämtliche Dialoge sind in DuG – typischer Sprache verfasst, also keinesfalls umgangssprachlich sondern nach strengen Vorgaben gestaltet. Anderes als Reime, Sätze mit stets gleichem Anfangsbuchstaben oder Liedzeilen darf nicht gesprochen werden. Im 8. Jahrgang nutzen die DuG-Schüler auch die Wirkungen von Farbkontrasten oder von warmen und kalten Farbfamilien: Mysteriöse Hexen und Zauberer in Violett verdrängen die Gruppe der gelben Gekleideten, obwohl die doch so fröhlich und wärmespendend sind. Der Jahrgang 9 lud unter der Leitung von Marion Wittemeier und Martin Obst die Zuschauer in ein imaginäres Cafe, in dem es von ungeschickten Azubinen, Hasch umnebelten Kellnern und aggressiven Gästen nur so wimmelte. In ausdrucksstarkem Kontrast zur temporeichen Musik bewegten sich pantomimisch arbeitende Serviererinnen müde und gelangweilt über die Bühne. Den arbeitsintensivsten Part hatten die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs. Hier agieren die Lehrenden Katharina Spilker und Martin Obst mehr koordinierend im Hintergrund, denn dem 10. Jahrgang obliegt weitestgehend die gesamte Oragnisation und inhaltliche Entwicklung ihres DuG – Projektes. Für sie ist es der letzte DuG-Abend in ihrer Schullaufbahn uns soll in besonders guter Erinnerung bleiben. Entsprechend vielfältig war das Repertoire, aus dem die erfahrenden Schülerinnen und Schüler schöpfen konnten: Sie setzten Szenen im Schwarzlicht, Gesang mit selbst verfasstem deutschen Rap, Massenszenen und schnelle Wortwechsel in ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ganzes um – Thema war dabei die Haltung zu Konsum und Mitmenschlichkeit durch alle Generationen von der Steinzeit bis in die Zukunft.

Nicht zu unterschätzen ist jedes Jahr der Beitrag, den die Techniker, allesamt Schülerinnen und Schüler, zum Gelingen des Abends beitragen. Sowohl schummrige Beleuchtung im Zauberwald, exakt geführte Spotbeleuchtung auf die Moderatoren oder die genau eingespielte Musik – da muss alles stimmen.

Die Szenen, die im Fach Darstellen nd Gestalten gezeigt werden, sind nicht immer ganz leicht zu verstehen und erfordern ein aufmerksames und mitdenkendes Publikum. Hilfreich sind dazu die ausliegenden Programmhefte und die Moderationen, die ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrganges entwickelt und präsentiert werden.

Da der DuG-Abend ohne Pause präsentiert wird, bedarf es einer Entspannungsmöglichkeit der anderen Art. Auch dafür ist gesorgt, denn die Band Toxxine unter der Leitung von Michael Otte setzt muskalische Akzente zwischen den Szenen.

Wieder einmal zeigte sich der jährliche DuG-Abend rund, herausfordernd und abwechslungsreich für alle Beteiligten.

Text: Carola Beck

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