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Satire: Mogeln

Eintrag vom 5. Februar 2015

Spicken bzw. Mogeln gehört heutzutage zum schulischen Alltag jedes Lernenden dazu. Mogeln bei Arbeiten kann auch durchaus positive Aspekte aufweisen, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht auffallen.

Ein positiver Aspekt ist zum Beispiel, dass es das Gemeinschaftsgefühl stärkt, da jeder bei jedem das Risiko eingeht, beim Unterstützen während der Arbeit erwischt zu werden. Ebenfalls positiv ist, dass die Schüler während der Arbeit noch für sie neue Dinge lernen, die sie im Unterricht durch Privatgespräche versäumt haben. Auch für den Lehrer kann es gut sein, weil er nur gute Arbeiten korrigieren muss. Dies sorgt für mehr Freizeit und steigert das Selbstbewusstsein, da die Schüler ihm den Anschein geben, alles gut verstanden zu haben. Außerdem schult man beim Spicken seine Multitaskingfähigkeiten, da man gleichzeitig auf den Lehrer achten und seine Notizen lesen muss. Zudem lernt jeder seine Mimik zu kontrollieren, sodass man mit dem gleichen Blick wie auf seine Arbeit auch auf seinen Spicker, zum Beispiel in der Federmappe, schauen kann. Auch die Kreativität wird durch das Mogeln in wichtigen Klausuren gefördert. Bis die Schüler ein geeignetes Versteck für den kleinen Hilfszettel gefunden haben, vergehen meist einige Minuten, in denen sie auch keine Zeit haben, schlimmere Dinge, wie zum Beispiel essen, auszuüben. Apropos klein: die meist nur wenige Zentimeter großen Spicker schulen die Feinmotorik, weil man den ganzen Unterrichtsstoff von mehreren Wochen oder sogar Monaten auf diesem kleinen Zettel unterbringen muss. Nachdem dies geschehen is,t muss der Schüler nun seine Fingerfertigkeit unter Beweis stellen, indem er seinen Merkzettel so klein wie möglich zusammenfaltet. Außerdem laufen Schüler, die spicken, weniger Gefahr einen Burn-out zu erleiden, da sie völlig entspanntund relaxed in die Prüfung gehen, weil sie den vorherigen Tag mit wichtigeren Dingen, wie zum Beispiel dem Treffen von Freunden verbracht haben. Auch der Stress mit den Eltern wird erspart, da die Lernenden durchgehend gute Noten nach Hause bringen. Abschließend kann man sagen, dass alle Schüler sowieso nur spicken, um ihre Antworten, welche sie ja eigentlich schon wissen, abzusichern.

Lea Hageböke 10d

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