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Auslandaufenthalte – Lohnt das?

Eintrag vom 21. September 2015

Nach der 9. oder 10. Klasse geht es für viele Schüler unserer Schule in die Oberstufe oder sie verlassen die Schule. Für manch andere geht es aber auch ins Flugzeug und dann in ein anderes Land.

Sie entscheiden sich ein, ein halbes Jahr oder nur ein paar Monate im Ausland zu verbringen. Das beliebteste Land ist und bleibt dabei die USA, dicht gefolgt von Kanada und Neuseeland. Viele Schüler nutzen die Gelegenheit, um ihr Englisch aufzubessern oder eine komplett neue Sprache, wie Spanisch oder Französisch zu lernen. Dabei ist ein Austauschjahr viel mehr als nur eine neue Sprache zu lernen, man lernt eine neue Kultur kennen, nimmt neue Erfahrungen mit, lernt neue Freunde kennen und bekommt Eindrücke, die einen wahrscheinlich sein ganzes Leben begleiten werden.

Aber bevor es losgeht, sollte man sich sicher sein, ob dies für einen das Richtige ist. Es gibt schließlich noch viele andere Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, vor allem nach dem Abitur, wie zum Beispiel Work and Travel oder als Au pair.

Auch wenn zehn oder sechs Monate für einen zu viel sind, kann man sich für verschiedene Kurzprogramme bewerben, die auch in den Sommerferien stattfinden können.

Ein Auslandsjahr ist nicht nur toll, es ist auch sehr kostenaufwänding Für ein Jahr in der USA bezahlt man um die 10.000 – 14.000 €, wenn man nach Australien oder Neuseeland will, kann man manchmal auch mit 20.000€ rechnen. Dazu kommen noch die Kosten für das Taschengeld und für die Schuluniform. Bei manchen Organisationen muss man auch den Flug oder die Versicherungen dazu bezahlen, also Vorsicht: Nicht täuschen lassen, falls das Angebot super günstig ist.

Für die Familien, die sich das nicht leisten können, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten Die eine ist die Organisation „Rotary“. Dies ist eine etwas andere Organisation. Je nach Wohnort gehört man einem eigenen Distrikt an, bei dem man sich auch bewerben muss. Man zahlt für seinen Aufenthalt im Ausland lediglich den Flug und die Versicherungen, dafür lebt ein anderer für die Zeit deines Auslandsjahr in deiner Familie. Außerdem ist man ebenfalls als Botschafter im Gastland unterwegs. Für diese Organisation ist die Unterstützung der Eltern bzw. der Famile sehr wichtig, deswegen ist „Rotary“ auch nicht für jeden geeignet. Die andere Möglichkeit ist, sich für ein Stipendium zu bewerben, die meisten werden von den Organisationen selbst angeboten. Es gibt aber auch andere Stpendien.Besonders bekannt ist da das PPP (Parlamentarisches Patenschafts – Programm), dieses vergibt um die 80 Stipendien für junge Leute, die gerne ihr Auslandsjahr in der USA verbringen wollen. Als Gegenleistung müssen diese Jugendliche als Botschafter für Deutschland in Amerika auftreten und haben somit eine ganz besondere Aufgabe. Auch Ann- Kathrin Uhlig bekam ein Stipendium von PPP, wie auch drei andere Mädchen berichtete sie von ihren Erlebnissen in der Aula. Unter der Leitung von Fr.Laumann, die an unserer Schule auch für Auslandsaufenthalte beauftragt ist, fand eine kleine Informationsverantstaltung statt. Da es in der 8. und 9. Stunde stattfand, fanden sich auch viele Schüler und Schülerinnen ein, die nur den Nachmittagsunterricht schwänzen wollten. Dies führte leider dazu, dass die, die wirklich Interesse an einem Austausch hatten, sich kaum mit Fr.Laumann oder den vier Mädels unterhalten und autauschen konnten. Trotzdem berichteten alle vier von ihrem persönlichen Erlebnissen und beantworteten gerne alle Fragen. Fr. Laumann gab jedem, der wollte oder nicht, Flyer und Broschüren über Organisationen und verschiede Länder mit.

Sie wies außerdem daruf hin, dass ein Auslandsjahr sich sehr positiv auf unser Leben auswirken kann und unsere Erfahrungen sich dabei nur steigern können. Desweitern erzählte sie, dass man nicht unbedingt in die USA muss, es gäbe noch viele weitere Länder die man entdecken kann. Und damit hat sie Recht. Mittlerweile kann man in die unterschiedlichsten Länder reisen, so werden Länder wie Japan oder Irland immer beliebter. Es geht aber noch außergewöhnlicher, wie zum Beispiel Thailand, Indonesien oder Serbien. Aber auch die lateinamerikanischen Länder werden immer beliebter, auch wenn der Lebensstandard im Gegensatz zu Deutschland sehr niedrig ist, ist die Kultur und die Natur bestimmt viel beeindruckender als in der USA.

Und wer Angst hat, ein Jahr zu wiederholen: Wenn man nicht länger als ein halbes Jahr im Ausland bleibt, muss man nicht wiederholen, außer die Noten sind so schlecht, dass es nicht anders geht. Aber die meisten Lehrer haben nach deiner Ankuft erstmal Verständniss und lassen dir Zeit, wieder ins Schulleben reinzukommen. Trotzem funktioniert es für die meisten nicht ohne Nachhilfe.

Bevor es dann aber erst mal wirklich losgeht, muss man sich vielen Gesprächen unterziehen. Kurz vor der Abreise wird man dann noch zu einem Einführungswochenende eingeladen, wo man sich mit anderen Jugendlichen unterhalten kann und auf sein Gastland vorbereitet wird. Im Gastland angekommen, gibt es dann noch mal ein ähnliches Camp, meistens in der Hauptstadt. Dort lernt man seine neue Heimat kennen und kann erste internationale Freundschaften schließen. Angekommen in seiner Gastfamilie sollte man sich schnell einleben können und eh man sich versieht, sitzt man schon wieder im Flugzeug Richtung Heimat.

Im Endefekt sollte man sich aber gut überlegen, ob man dafür wirklich geeignet ist. Ich wünsche aber denjenigen, die vorhaben bald ins Ausland zu gehen, eine unvergessliche Zeit und viele neue wunderbare Erfahrungen!

Lisa E.

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