Besondere Wetteraussichten
Eintrag vom 6. Februar 2025
Das Wetter ist ein gutes Smalltalk-Thema, weil man sich da keine tiefgründigen Gedanken machen muss? Wer das glaubt, hat nicht den diesjährigen DuG-Abend besucht und gesehen, wie vielseitig und kreativ man sich mit dem Wetter auseinandersetzen kann. Unter der Überschrift „Donnerwetter, Wolkenbruch, eitel Sonnenschein“ haben sich die Darstellen und Gestalten-Kurse der Jahrgänge 7 bis 10 der Verbundschule Hille im ersten Schulhalbjahr mit allerlei Wetterlagen auseinandersetzt und den Titel mal wörtlich und mal metaphorisch interpretiert.
Im Jahrgang 7, in dem es traditionellerweise ohne Worte vor sich geht, fanden zwei freche Kobolde eine Wettermaschine, mit der sie das Leben der Darsteller:innen gehörig durcheinander brachten – als wäre dies nicht schon kompliziert genug. Von brütend heißen Sommertagen, die plötzlich im Regen versanken, über Date, die aufgrund von Gewittern plötzlich beendet werden müssen, bis hin zu Dieben, die auf ihrer Flucht plötzlich zu Eis werden, war alles dabei.






Auch dem 8. Jahrgang erging es nicht besser. Die Schüler:innen formulierten in einer eindrucksvollen Massenszene allerlei Sorgen bezüglich der Auswirkungen des Klimas auf ihr Leben. Wie soll man überleben, wenn das ganze Feld überflutet ist? Sollte man sich Hilfe holen oder nicht? Wie auch im echten Leben, bliebe diese Fragen unbeantwortet und überließen es dem Publikum, eine Antwort zu finden. Im Anschluss stapften die Darsteller:innen durch tiefen Schnee, waren tosenden Winden ausgesetzt und wurden mitten auf Mallorca (wo doch angeblich immer die Sonne scheint) von einem Regenguss überrascht.






Ein Tornado in Hille! Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie doch einmal den 9. Jahrgang, bei dem es im Schwarzlicht turbulent zuging. Nachdem in der ersten Szene besagter Tornado über die Bühne fegte und reichlich Staub aufwirbelte, riss der Wind in der Folgeszene die frische Wäsche von der Wäscheleine. Da konnte der Besitzer der Kleidung nur noch die Verfolgung aufnehmen. Nach so viel Wind ließ die Blume in der letzten Szene ganz schön den Kopf hängen. Glücklicherweise konnten der dicken, dunklen Wolke einige große Wassertropfen abgerungen werden, die wie durch Zauberhand zu Boden fielen und die Blume zum Erblühen brachten.






Als letzter Jahrgang des Abends hatten die 10er ihren großen Auftritt. Sie präsentierten in einer spannenden Mischung aus Schwarzlicht und Bühnenlicht die Geschichte von der Liebe – vom ersten Verliebtsein über eine Hochzeit mit anschließender Trennung bis hin zur Überwindung der Trauer. Dabei schaffte es der 10 Jahrgang, all jene Elemente einzubauen, die sie in den letzten DuG-Jahren gelernt hatten: Es wurde getanzt, gedichtet, Sprache bewusst reduziert und Musik inszeniert, um am Ende eine runde Geschichte zu erzählen. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, war dieser Jahrgang auch noch für die Moderation zuständig, für die sie den Wolkenbruch, das Donnerwetter und den eitel Sonnenschein als Figuren mit ganz unterschiedlichen Charakteren zum Leben erweckten, die gemeinsam durch den Abend führten.
Und was macht man in den Umbauphasen? Da hört man am besten Musik! Zu diesem Zweck wurden die DuG-Gruppen musikalisch von der Schulband „The New Living Legends“ unter der Leitung von Marcel Jakob unterstützt. Die Schüler:innen präsentierten „Wonderwall“ und „Teenage Dirtbag“ und bereicherten den Abend um eine weitere musikalische Ebene.
Um all dies umzusetzen braucht es ein zuverlässiges Technikteam, auf das sich die DuG-Kurse immer verlassen kann. Auch dieses Jahr standen die Schüler:innen der Technik den Darsteller:innen an den Mischpulten zur Seite und tauchten nicht nur alles in das richtige Licht, sondern sorgten auch dafür, dass man den Bühnentext akustisch gut verstehen konnte.
Das Fazit der Schulleitung, vertreten durch Timo Schmidt, war eindeutig: Es ist beeindruckend, was die Schüler:innen der Verbundschule Hille auch in kurzen Zeitfenstern und unter erschwerten Bedingungen – wie der aktuellen Krankheitswelle – auf die Beine stellen können! Da kann einem nur ein erstauntes „Donnerwetter!“ entfahren.
Autorin: R. Stegemeyer
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