schatten
schatten

Das große Bienensterben

Eintrag vom 15. Juni 2019

Ist die Erde bald 100% tier- und pflanzenfrei? Fast eine Millionen Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht und fast täglich sterben nach Schätzungen von Tier- und Pflanzenforschern 130 Arten aus. Der Bestand an Insekten hat in den letzten 15 Jahren um etwa 75% abgenommen.

Am meisten bedroht ist aktuell die Biene und somit auch wir, weil die Biene die Blüten von Bäumen und Blumen bestäubt. Bienen sorgen für das Gleichgewicht in unserem Ökosystem. Die Honigbiene stirbt häufig an der aus Asien eingeschleppten Varroamilbe. Die Varroamilbe ernährt sich vom Blut der Biene, von der sogenannten Hämolymphe, der nährstoffreichen Körperflüssigkeit der Biene.

Die Wildbiene leidet hauptsächlich unter dem Menschen. Er nimmt ihnen die Nahrungsgrundlagen und ist am Bienensterben maßgeblich beteiligt, da er immer mehr Monokulturen ansät. Bienen und andere Insekten finden hier kaum Nahrung. Die Vielfältigkeit der Pflanzenarten fehlt. Lebenswichtig für eine Vielzahl von Wildbienen.

Pestizide (Pflanzenschutzmittel) haben einen negativen Einfluss auf den Orientierungssinn der Bienen. Die Tiere sind dadurch nicht mehr in der Lage, ihren Bienenstock zu finden und verenden. Essen wir zum Beispiel zehn Kirschen, verdanken wir acht davon den Bienen. Letztendlich fehlen den Bestäubern unserer Obstbäume und Gemüsepflanzen. In manchen Teilen Chinas gibt es gar keine Bienen mehr, dort bestäuben Wanderarbeiter Obstbäume mühsam per Hand. Wenn diese Entwicklung so weiter voranschreitet, wird es bei uns in Zukunft ähnlich zugehen. In manchen Gewächshäusern werden schon verschiedene Methoden praktiziert. Dort werden Hummeln benutzt, um Gemüsepflanzen zu bestäuben.

Was können wir als Privatperson jetzt gegen das große Bienensterben machen? Wir können zum Beispiel Blumen oder blühende Gartenkräuter anpflanzen. Ein zu ordentlicher Garten ist nicht insektenfreundlich. Hier und da sind nur ein paar kleine „wilde Ecken“ nötig, um Insekten eine Heimat zu geben. So kann die Biene auch in der Stadt Nahrung finden. Wir können Obst und Gemüse aus pestizidfreiem Anbau kaufen (Bio) und in unserem Garten auf Unkrautvernichter verzichten. Wir können Insektenhotels in unseren Gärten aufstellen. Sie dienen Wildbienen als Brutmöglichkeit.

Das ist nur ein kleiner Teil von dem, was wir für die Biene machen können.

Ein guter Anfang.

von Mareile

zurück