schatten
schatten

Die Macht der Gruppe

Eintrag vom 16. Februar 2016

 

Heutzutage besteht unsere Gesellschaft hauptsächlich bei den Jugendlichen nur noch aus Cliquen. Es gibt zum Beispiel die sogenannten Streber, die Coolen, die Sportskanonen, die Computer-/ Musikfreaks und die Beauty-/ Fashionqueens.

Doch muss man unbedingt zu einer Clique gehören? Gerät man von allein in diese Gruppen oder wird man von Anfang an „zugeteilt“? Mittlerweile ist es sehr schwer dem Gruppenzwang zu widerstehen. Was ist, wenn der Schwarm oder die beste Freundin in einer Clique ist? Natürlich möchte man dann auch dazugehören. Doch ist es das wert? Oft verstellt und verändert man sich, nur um dazu zugehören. Leider läuft es dann darauf hinaus, dass man sich dem Gruppenzwang ganz hingibt.

Plötzlich ist es einem wichtig, dieselben Klamotten zu tragen wie die anderen aus der Clique auch. Rauchen und Alkoholtrinken wird cool, weil es eben fast jeder macht. Doch ist man an diesem Punkt angekommen, merkt man gar nicht mehr, dass wir unsere Entscheidungen ganz nach unserem Umfeld richten. Eigentlich will man gar nicht anfangen mit dem Rauchen oder diesen neuen angesagte Schuh tragen, weil er einem vielleicht gar nicht so gefällt. Man ist sich also durchaus darüber im Klaren, dass man eine andere Einstellung als die jeweilige Gruppe hat. Doch der Wunsch, von dieser Clique akzeptiert zu werden, ist so stark, dass man dafür in Kauf nimmt, sich verstellen zu müssen.

Doch Gruppenzwang äußert sich nicht nur durch Dinge, die man tut, sondern auch schon dadurch, wie man mit anderen Menschen (z.b. mit den Eltern oder den eigentlichen Freunden) umgeht und redet. Man wird direkt unfreundlicher und respektloser, hat kein Bock mehr auf Schule und die Noten sind einem plötzlich auch komplett egal. Einem ist alles scheißegal, solange die Clique „zu einem hält“. Extrem und traurig wird der Gruppenzwang dann, wenn die wahren Freunde vergessen werden, in den Hintergrund rücken und sogar von demjenigen als Opfer dargestellt werden. Die meisten Freunde wenden sich dann von einem ab, denn sie wollen mit so einem nichts mehr zu tun haben.

Irgendwann sprechen einen die Lehrer, die Eltern oder generell die Familie darauf an, wie sehr man sich verändert hat. Auch wenn man dies dann erst mal bestreitet und dem gar keinen Glauben schenkt, ist man schon in dieser Falle gefangen. Es gibt natürlich auch Personen, die nach einer Zeit selbst merken, wie sehr man sich verändert und wie doll man sich daneben benommen hat. Schafft man es, der Clique letztendlich „zu entfliehen“, denkt man, dass es jetzt nur noch besser werden kann. Jedoch wollen dann die eigentlich wahren Freunde gar nichts mehr mit einem zu tun haben – verständlich. Indem man sich der Clique ganz hingegeben hat, hat man eine Menge Freunde verloren die einen wirklich mochten und nicht nur die Klamotten oder die Tatsache, dass man raucht. Nicht nur, dass man die richtigen Freunde an einem Haufen Möchtegernfreunden verloren hat, sondern auch, dass man jetzt sehr wahrscheinlich von der ehemaligen Clique fertiggemacht bzw. gemobbt wird. Gruppenzwang ist eine gefährliche Sache, bei der man wirklich aufpassen und darauf achten muss, dass man in so eine Situation nie hineingerät. Es geht so schnell und es ist dann auch umso schwieriger, da wieder herauszukommen. Verluste macht man so oder so – egal ob es die wahren Freunde, die schulische Leistung oder Geld für die teuren Klamotten sind. Die wahren und richtigen Freunde schätzen einen so, wie man ist. Daran kann man sie erkennen.

Rica

zurück