Die Veganer, die spinnen doch….
Eintrag vom 24. August 2015
So oder ähnlich hört man Menschen über DAS Topthema „Veganismus“ im sozialen Netzwerk Instagram reden.
Nimmt man sich einmal die Zeit und guckt alle Bilder genau an, wird man feststellen, dass jedes zweite Bild sich um das Thema Essen dreht und dieses Essen natürlich mit dem Hashtag #cleaneating und #whatveganseat geschmückt wurde.
Doch ist die vegane Ernährung nur ein Trend? Die meisten Menschen entscheiden sich für eine pflanzenbasierte, kohlenhydratreiche Ernährung aus den verschiedensten Gründen. Entweder sie möchten nicht, dass den Tieren Schmerz und Leid zugefügt wird, oder sie müssen aufgrund einer Krankheit bzw. einer Intoleranz auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Doch dann gibt es auch Menschen, die mitreden und ganz dem Trend nachgehen wollen.
Dem Trend nachgehen- hm. Trend ist mittlerweile auch so ein spezielles, verräterisches Wort geworden. Die Menschen machen es in erster Linie, um mitreden zu können und ihr Gewissen zu beruhigen. „Ich muss ab jetzt nur noch Bio-Eier kaufen, weil die ja von fröhlichen Hühnern sind und mich nur noch von Obst ernähren. Ist ja richtig angesagt momentan.“
Viele, besonders Essgestörte und Magersüchtige, schildern ihre Erfahrungen mit “RawTill4“, “80/10/10“ oder “Starch Solution“- den sogenannten Ernährungsformen des Veganismus- und sind wie angetan. Sie fühlen sich frei, haben es aus ihrer Leidensgeschichte herausgeschafft, haben also gesund zugenommen, und fühlen sich wie ein neugeborener Mensch.
Wie oben schon erwähnt, ernährt man sich als Veganer pflanzlich und kohlenhydratreich. Kohlenhydrate sind auch so ein umstrittenes Thema. Die einen sagen, sie machen- besonders abends- fett. Das sind dann eher die Low Carbler. Andere wiederum argumentieren damit, dass es allein auf die Menge bzw. auf die komplexen Kohlenhydraten ankommt. Komplex…was? Ja, ja, das ist dann auch schon wieder ein Unterschied. Komplexe Kohlenhydrate findet man besonders in Kartoffeln, Vollkornprodukten- sprich Reis, Nudeln, Pseudogetreide- und natürlich Obst und Gemüse.
Es gibt ständig Streit auf Instagram, Facebook&Co, weil sich Fleischesser bzw. die Low Carbler und Veganer in die Wolle bekommen, nur weil sich die Menschheit nicht darüber einig werden kann, ob man denn jetzt Kohlenhydrate ohne Sorgen essen kann oder nicht. Traurig, aber wahr. Manchmal ist es auch ganz amüsant, wenn jemand anfängt mit Absicht andere zu provozieren.
Ein gutes Beispiel ist da Attila Hildmann. Er hat die berühmten Bücher “Vegan For Fit“, “Vegan For Fun“, “Vegan For Youth“ und sein neustes “Vegan To Go“ geschrieben und damit eine große Welle für den Veganismus ausgelöst. Sowohl Sport- als auch Kochbegeisterte Menschen kamen voll auf ihre Kosten und haben damit die vegane Ernährung für sich entdeckt. Auf Facebook(Attila Hildmann) und Instagram(@attila_hildmann) postet er oft provozierende Fotos von seinem Porsche oder Zitate/Sprüche, die sich sehr direkt gegen Fleischesser wenden.
Zudem entscheiden sich viele Prominente, wie z.B. Kate Winslet, Beyoncé, Nena, Paul McCartney oder Bryan Adams für eine vegane Lebensweise und ziehen damit ihre Fans in den Bann.
Sind Veganer also bessere Menschen? „Veganer halten sich für was Besseres“ kommt es oft von Fleischessern. Veganer ernähren sich, wie oben beschrieben, oft aus ethischen Gründen vegan. Dem Tier wird Leid zugefügt.
Allein aus der Sachlage, dass sich Veganer aus ethischen Gründen für die vegane Lebensweise entscheiden, folgt, dass Veganer davon ausgehen, dass die vegane Lebensweise besser ist. Veganer gehen also in der Tat davon aus, dass ihre Lebensweise besser ist als die Lebensweise der fleischessenden Gesellschaft. Im Allgemeinen beziehen sich Veganer jedoch nicht darauf, bessere Menschen zu sein. Ihnen geht es nicht um die Bewertung von Menschen, sondern um die Veränderung des Essverhalten zum Wohle des Tieres.
Pia
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