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Ein Leben ohne Smartphone: Für viele undenkbar

Eintrag vom 26. November 2019

Dabei würde etwas Abstand manchmal gut tun   

Minden (mt). Für fast alle gehört es fest zum Alltag dazu – das Smartphone. Viele starren nur noch auf die kleinen Bildschirme. Daniela Otto warnt vor Gefahren.

Fast jeder hat ein Smartphone. Heutzutage verbringen wir Menschen unglaublich viel Zeit an unseren Handys. Doch wie viel Zeit genau? 

Wenn wir uns in deutschen Städten so umsehen, kann die Antwort problemlos die ganze Zeit lauten. Die Zahlen aus dem echten Leben sind tatsächlich nah an dieser Einschätzung.  Nach Umfragen und Studien verbringen wir heute nämlich durchschnittlich rund ein Drittel unseres Tages an unseren Smartphones. Man muss bedenken, dass wir am  Tag noch essen, schlafen, arbeiten oder in die Schule gehen und unser Leben leben.

Die genaue, durchschnittliche Zahl der Nutzung von Smartphones beträgt  3,25 Stunden pro Tag.

Dabei ist klar, dass dies nicht auf jede Person zutrifft. „Ich bin

manchmal sehr viel so 6 Stunden und dann wiederum nur 2-3 Stunden am Smartphone pro Tag“, so Fenja S. . Was auch immer die individuelle Zahl für jeden ist, sie ist ziemlich hoch. Mieke T. verrät uns, dass sie durchschnittlich  4-5 Stunden pro Tag am Handy ist.

Daniela Otto warnt vor den Gefahren

„Vielen fällt das Abschalten schwer“, sagt Daniela Otto. Sie schrieb ein Buch über Digital Detox. Darin befasste sie sich mit den Gründen, warum so viele nicht ohne ihr Smartphone auskommen können.

Einige Faktoren spielen eine wichtige Rolle dafür. Ein Faktor ist die Ur-Sehnsucht im Menschen nicht alleine

sein zu wollen. Otto erklärt: „Wer aus der Kommunikation aussteigt, hat Angst etwas zu verpassen“.

Das Smartphone vibriert und piepst ständig. Das Gehirn ist an die ständigen Reize gewöhnt und will immer neue Stimulationen. Dazu gibt es einen Belohnungseffekt, den man unterbewusst bei Likes auf Sozialen Medien oder bei Antworten im Chat empfindet. Nach diesen Glücksgefühlen kann man süchtig werden, warnt Daniela Otto.

Dieser ständige Griff zum Smartphone im Alltag birgt viele Gefahren. Es kann dazu kommen, dass man nicht mehr richtig ohne Smartphone abschalten kann, weil das Gehirn überreizt wird. Dies kann in Stress ausarten und Schlafstörungen zur Folge haben. Außerdem wird es immer schwerer sich auf eine Tätigkeit zu konzentrieren, da man ständig unterbrochen wird. Es ist Zeit für eine digitale Entgiftung.

Digitale Entgiftung: So geht´s!

Reflektieren: Zuerst muss man das Problem erkennen, also ein Bewusstsein für die Nutzung des Smartphones bekommen.

Deaktivieren: Man soll die Benachrichtigungen deaktivieren oder einfach lautlos schalten. So kann man versuchen die Reizüberflutung einzudämmen.

Ignorieren: Wenn man eine neue Nachricht bekommt, muss man nicht sofort antworten. Es reicht, wenn man später antwortet oder auch gar nicht. Man sollte bewusste Pausen vom Smartphone machen.

Dies etabliert man am besten als feste Rituale. Man kann stattdessen ein Buch lesen, spazieren gehen oder einfach herumliegen und nichts tun.

Telefonieren: Otto rät lieber zu telefonieren anstatt einer Nachricht zu tippen. So transportiere man viel mehr Empathie als mit „zehntausend Emojis“, ist sie überzeugt.

( Quellen: https://androidmag.de/report/wie-viel-zeit-verbringen-wir-auf-unseren-smartphones/dpa)

Autorin: Amalia Labitzke, 8g

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