schatten
schatten

Chemie

Chemie ist …,

wenn die Lehrkraft am Pult ein Experiment macht und es dann plötzlich stinkt und kracht?!?!

… so oder ähnlich hat wohl früher manche Unterrichtsstunde häufiger stattgefunden und vermittelte so den Eindruck, dass Chemie eine giftige und zudem auch noch gefährliche „Blackbox“ ist, mit der nur Spezialisten etwas anfangen können.

Aber dieser Eindruck wird der Vielfalt und den Chancen, die der Chemieunterricht heute und an unserer Schule bietet, nicht gerecht. Chemie begegnet uns im täglichen Leben nahezu pausenlos – nur eben etwas unbemerkt. Diese Verborgenheit versuchen wir den Schülerinnen und Schülern gegenüber freizulegen und ermöglichen ihnen den Einfluss der Chemie auf das tägliche Leben zu erschließen. Chemischen Prozessen begegnen wir bereits zu Hause – beispielsweise in der Küche beim Kochen und Backen – oder, wenn wieder einmal morgens die Kaffeemaschine „röchelt“, weil die Heizspirale und Wasserleitungen in der Maschine verkalkt sind. Um diesen unerfreulichen Missstand zu beseitigen, greifen wir dann vielleicht zur Zitronensäure, um den Kalk wieder aufzulösen. Dieser Auflösevorgang ist ein chemischer Prozess – und ungiftig und ungefährlich dazu. Auch Gegenstände oder Bekleidung, wie z.B. das rostfreie Alurad, die bequem zu tragende Jeans mit Elasthanfasern, das Kunststoffgehäuse des Flachbildschirm-Fernsehers, das Salz als Gewürz und vieles andere mehr sind Dinge des täglichen Lebens, die „chemischen Ursprungs“ sind.

Der Chemie-Unterricht an der Verbundschule Hille knüpft an solchen Erfahrungswerten der Lernenden aus der Alltagswelt an. So gehen wir beispielsweise der Frage nach, wie das Salz für die Suppe oder das Frühstücksei gewonnen wird oder worauf die Wirkungsweisen der Entkalker für Kaffeemaschinen oder Wasserkocher beruhen.

Diese Fragen, die uns in der Alltagswelt begegnen, werden dann so oft wie möglich in Form von Schülerexperimenten untersucht und anschließend in der Auswertungsphase geeignete Erklärungen entwickelt. Durch das selbständige Experimentieren in unserem Chemie-Unterricht können sich die Lernenden mit den chemischen Arbeitsweisen vertraut machen – wie beispielsweise das Planen und Durchführen von chemischen Versuchen und auch das genaue Beobachten von chemischen Vorgängen und die Auswertung dieser Beobachtungen. Gekoppelt an die Altersentwicklung der Schülerinnen und Schüler werden zudem vermehrt abstraktere Erklärungsmodelle entwickelt, um chemische Prozesse und Erscheinungen nicht nur stofflich sondern auch auf der sog. Teilchenebene, die nicht mehr gegenständlich ist, zu deuten.

An unserer Schule wird das Fach Chemie im Gymnasium in den Jahrgängen sieben bis neun durchgehend unterrichtet. Im Bereich der Gesamtschule wird der Chemieunterricht in den Jahrgängen sieben, und neun durchgehend und im Jahrgang 8 im 1. Halbjahr erteilt. Schülerinnen und Schüler, die das Wahlpflichtfach Naturwissenschaften in der Sekundarstufe I an der Gesamtschule wählen, arbeiten in der achten, neunten und zehnten Klasse jeweils ein Halbjahr lang an chemischen Themen. Am Gymnasium wird im Wahpflichtfach Naturwissenschaften der Fachschwerpunkt Chemie in der neunten Klasse unterrichtet.

In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, Chemie ab der Einführungsphase als Kurs zu wählen. In der Qualifikationsphase kann dieser weiter belegt und auch als Abiturfach gewählt werden, wenn Chemie Klausurfach ist.

… seid also gespannt auf die Vielfalt, die das Fach Chemie bietet!

Eure Fachgruppe Chemie (Oktober 2014)