Geschichte
Wozu Geschichte?
Wir beschäftigen uns mit Geschichte, um die Vergangenheit kennenzulernen, die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten.
Eine zentrale Erkenntnis des Geschichtsunterrichts ist, dass es „die“ Geschichte nicht gibt. Geschichte ist nicht einfach all das, was vergangen ist, sondern vielmehr das, was wir vom Vergangenen als für uns bedeutsam hervorheben. Neue Erfahrungen und Probleme unserer Gegenwart lassen also neue Fragen an die Geschichte entstehen. Somit verändert sich die Geschichte mit dem, was wir aus dem Vergangenen auswählen und wie wir es deuten. Diese Deutungen sind jedoch nicht beliebig – die Quellen geben Grenzen vor.
Ein Ziel des Geschichtsunterrichts am Gymnasium Hille ist es daher, den Schülerinnen und Schülern die Einsicht zu vermitteln, dass das Denken und Handeln von Menschen immer zeit-, standort- und interessegebunden ist. Dort, wo Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag mit Geschichte konfrontiert werden, helfen ihnen Sach- und Methodenkenntnisse aus dem Geschichtsunterricht, mit dieser Vielfalt an historischen Deutungen umzugehen. Zudem werden heutige politische Haltungen meist historisch legitimiert, und junge Erwachsene sollen befähigt sein, diese Argumente und eigene Einstellungen auf ihre Stichhaltigkeit zu überprüfen und zu beurteilen.
Unterrichtet wird Geschichte in den Jahrgangsstufen 6, 8 und 9.
In der Klasse 6 finden die Schülerinnen und Schüler zunächst auf altersgemäße und anschauliche Weise einen ersten Zugang zur Geschichte. Ur- und Frühgeschichte, das antike Griechenland, die alten Römer und das Mittelalter sind einige Themen dieses Anfangsunterrichts. Zentrale Kompetenzen wie der Umgang mit unterschiedlichen Quellen wie historischen Texten, Bildern und Gegenständen werden bereits hier erlernt. Beim Besuch des Archäologischen Parks Xanten in dieser Jahrgangstufe bietet sich den Schülerinnen und Schülern eine besondere Möglichkeit ihr Wissen anzuwenden.
In den Klassen 8 und 9 werden die methodischen Kenntnisse kontinuierlich erweitert und gefestigt. Ein wesentliches Ziel der Mittelstufe ist dabei, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, historisches Wissen selbständig sachgerecht zu erarbeiten und anderen zu präsentieren.Thematisch bilden das 19. und 20. Jahrhundert Schwerpunkte des Unterrichts. Außerschulische Lernorte wie die Fahrt zur Wewelsburg im Rahmen der Unterrichtsreihe zum Nationalsozialismus in Klasse 9 bieten auch hier gute und motivierende Möglichkeiten, Gelerntes anzuwenden und zu vernetzen.
In der Oberstufe wird auf die in der Unter- und Mittelstufe erworbenen Kompetenzen zurückgegriffen, um diese bis zum Abitur systematisch anhand komplexer historischer Sachverhalte zu erweitern und zu festigen.