Kinder als Influencer – Zählt das schon als Kinderarbeit?
Eintrag vom 28. März 2020
Heutzutage bekommen schon kleine Kinder die Möglichkeit, das Internet zu nutzen. Beim Surfen im Netz entdecken sie einige Leute, die sich Influencer nennen, aber was bedeutet das Wort „Influencer“ eigentlich?
Influencer sind die Leute, die ihre Reichweite für alle nutzen, um wichtige Themen anzusprechen. Sie werden auch „Beeinflusser“ genannt, da sie viele Interessenten finden und somit viele Menschen inspirieren können. Heutzutage werden aber nicht nur Themen angesprochen wie Umwelt oder Nachhaltigkeit, sondern es wird immer mehr mit Werbung verbunden.
Für die Influencer bringt das sehr viele Vorteile ein. Sie bekommen Anfragen, ob sie ein Produkt testen wollen. Wenn sie zustimmen, bekommen sie diese Produkte gratis zugeschickt. Die Produktpalette geht hierbei von Büroartikeln, über Haushaltsmittel, Beauty-Artikel, Kleidung bis zu Hausdekoration. Dann wird ein Video gedreht, in dem das Produkt vorgestellt wird. Manchmal wird es nur erklärt oder auch dessen Funktionen vorgeführt und manchmal wird das Produkt auch verlost. Die übrigen Produkte dürfen die Influencer dann behalten.
Auch viele jüngere Kinder bekommen mittlerweile die Zustimmung der Eltern, einen YouTube-, Facebook-, oder Instagram Account zu erstellen. Wenn die Kinder eine bestimmte Reichweite erreicht haben, bekommen sie Spielzeuge oder Spielgeräte zugeschickt, um sie zu vermarkten. Das kostet die Firmen zwar Geld, allerdings bekommen sie auch sehr viele Anfragen für Produkte und deren Wert steigt. Viele Tausende Produkte werden verkauft. Allerdings ist den meisten Menschen nicht klar, wie viel Arbeit ein Video macht. Das Drehen, Schneiden und auch noch die Bearbeitung der Videos beansprucht sehr viel Zeit.
Da die Kinder sehr viel mitproduzieren möchten und dies als ihr Hobby ansehen, bringen sie sich viel ein und nutzen ihre Freizeit dafür. Dies kann aber auch zur GRAUZONE werden! Vielen Firmen ist es gar nicht so klar, dass die Kinder dadurch Geld verdienen und ARBEITEN! Da sie mehrere Stunden am Tag damit verbringen, ihre Videos zu bearbeiten, zählt das als Arbeit. Ist das Kinderarbeit?
Ich denke nein, es ist keine Kinderarbeit. Es kann aber schnell Kinderarbeit werden, wenn man nicht aufpasst. Einige Eltern zwingen ihre Kinder dazu, sich vor der Kamera zu zeigen, weil es für sie lukrativ ist und sie so schnell Geld verdienen können. Ich finde, dass fällt dann schon unter Kinderarbeit, aber wenn das Kind für diese Themenbereiche Interesse zeigt, finde ich es in Ordnung. Wichtig ist: Die Kinder müssen darüber aufgeklärt werden und die Interessen des Kindes sollten im Vordergrund stehen und nicht das Geld, Abonnenten oder die Berühmtheit!
von Jolin D.
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