schatten
schatten

LK der Q1 Bio nimmt Fleisch unter die „Lupe“

Eintrag vom 18. April 2018

Am 01.03.2018 konnten wir aus dem Biologie Leistungskurs (Q1) unser im Unterricht angeeignetes Wissen über Genetik auch endlich mal anwenden! In der Universität Bielefeld, insbesondere im Teutolab, hatten wir die Chance dazu.

Jeder von uns, der in den letzten Jahren ein bisschen auf die Medien geachtet hat, hat sicherlich auch von dem Pferdefleisch Skandal gehört. Bei diesem war anstatt dem angegebenen Rindfleisch auf einmal Pferdefleisch in einigen Lasagnen gelandet. Um genau das rauszufinden, also was genau für ein Fleisch in unserem Essen enthalten ist, gibt es in der Genetik einige Verfahren. Genau diese durften wir bei unserem Besuch in der Uni auch einmal selbst durchführen. Zu Beginn bekam zuerst jeder seinen eigenen weißen Kittel im Labor und wir bildeten Zweierteams sodass jeder einen Laborpartner hatte. Jedes Team hatte seinen eigenen Computer, auf dem wir die Powerpointpräsentation der uns an diesem Tag begleitenden Fachfrauen mitverfolgen konnten. Auf diesem Weg wurden wir den ganzen Tag durch die verschiedenen Verfahren der DNA Analyse geführt. Bevor es an den eigentlichen Versuch ging, übten wir zuerst das korrekte Pipettieren, was wirklich schwerer ist als es sich anhört! Um uns auch in der Theorie zu fordern gab es zwischendurch ein Quiz. Aber nun zurück zu unserer Untersuchung der DNA: Vielleicht sagt euch ja die PCR-Methode etwas. Bei dieser ist es das Ziel einen DNA-Abschnitt zu vervielfältigen um danach eine ausreichende Menge Genmaterial für weitere Untersuchungen zu erhalten. Eine dieser Untersuchungen nennt sich Gelelektrophorese. Wie der Name schon verrät hat dieser Vorgang tatsächlich etwas mit einem ganz speziellen Gel, nämlich dem Agarose-Gel, und Elektrizität zu tun. Es basiert auf dem Prinzip elektrisch geladener Moleküle. Dieses Phänomen wird bei der Gelelektrophorese ausgenutzt, denn man füllt die bei der PCR vervielfachten zu untersuchenden DNA-Abschnitte in Taschen in dem Agarose-Gel. Davor wurden sie jedoch noch markiert um auch etwas sehen zu können. Dieses Gel befindet sich in einer alkalischen Lösung und am Ende dieser Form, in dem sich diese Materialien befinden, sind ein positiver Pol und ein negativer angeschlossen. Leicht negativ geladene Fragmente der DNA werden also durch die positive Ladung zur anderen Seite gezogen, dadurch wird das Bandenmuster, welches jeder DNA-Abschnitt vorzuweisen hat, gestreckt. Da das Agarose-Gel schwammartig aufgebaut ist brauchen lange Fragmente länger um durch dieses durch zu gelangen und es ergibt sich ein eindeutiges Muster. Ausgewertet wird diese unter einem UV-Licht um auch die Muster sehen zu können. Nun kann man die verschiedenen Muster, die sich aus dem verschiedenen Fleisch entstanden sind, untereinander vergleichen. So kann man also verschiedene Fleischsorten unterscheiden. Wie ihr also seht, ist dieses Verfahren unglaublich nützlich, wenn man sich unsicher ist was man da so zu sich nimmt. Insgesamt war es also ein sehr spannender und interessanter Tag, der auch für die weiteren Stufen sehr empfehlenswert ist!
Bio LK Dri (Harriet Hübel)

zurück