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Oh (schaurig) schön ist es im Großen Torfmoor

Eintrag vom 24. Juni 2015

Moorerlebnistag der Klasse 5h

CIMG2988Am Donnerstag, den 11. Juni 2015 marschierte die Klasse 5h in das Naturschutzgebiet „Große Torfmoor“, vielen besser als Hiller Moor bekannt. Dort trafen sie Sascha Traue, einen Natur- und Landschaftsführer der Biologischen Station, auf einem Parkplatz.

Zuerst sangen die Fünftklässler ein Lied, das Sascha Traue vorgesungen hatte, um den Moorgeist zu beruhigen. Bevor die Schüler ins Moor gehen durften, mussten sie eine Eintrittskarte aus der Natur suchen. Diese durfte nicht grün oder eckig sein. Die Klassenlehrer Frau Lübbe und Herr Gratz kontrollierten den Zutritt. Zum Beispiel mit einem runden und braunen Blatt oder einem kleinen Ast konnten die Schüler dann ins Moor gehen.

Wie das Moor entstanden ist, erklärte Sascha Traue mit einem Moortheater, in dem die Schüler verschiedene Rollen hatten. Mikkel war die Weser und David das Wiehengebirge. Kai und Wim Lennart spielten Eisberg und Gletscher. Vincent war ein Baum, Frau Lübbe die Sonne und Jonathan war der Mond. Das Torfmoos war der Star des Spiels, diese Rolle spielten drei Schülerinnen. Die Moorschnucken-Schafherde stellten andere Schüler dar.

An der Torfstichkuhle erfuhren die Schüler, wie das Moor früher genutzt wurde. Die getrocknete Erde, der so genannte Torf, wurde als Heizmaterial von der Bevölkerung gebraucht, da es früher noch keine Öl- oder Gasheizung gab.

Singend ging die Gruppe weiter bis zur Matschkuhle. Nach dem Frühstück durften alle Schüler barfuß und mit kurzer Hose im breiigen Moor spielen. Das war der größte Spaß des Tages, wie die Schüler bei der Abschlussrunde sagten. Nach dem Waschen der Beine mit braunem Moorwasser lief die Klasse quer durch das Naturschutzgebiet zu einem Aussichtsturm.

Von oben konnte man das ganze fast baumlose Torfmoor überblicken und viele Wasserflächen sehen. Auf einem Bohlenweg beschrieb der Moorführer einzelne Pflanzen, wie Sonnentau und Wollgras.

Es folgte eine Übung, um den Zusammenhalt der Klasse zu stärken. Mit verbundenen Augen und nur mit der ausgestreckten Hand auf der Schulter des Vordermannes gingen die Schüler hintereinander eine Strecke. Als „blinde Kuh“ liefen sie über einen Steg und Waldweg. Anschließend besprachen die Schüler ihre Gefühle und Erlebnisse während der Dunkelheit.

Bevor die 5h das Nabu-Besucherzentrum „Moorhus“ erreichte, musste die Klasse als Landschaftspflege einige Birkentriebe aus dem Boden ziehen, weil Birken dem nassen Moor und seinen besonderen Pflanzen zu viel Wasser entziehen. Das war eine harte Arbeit. Lustig wurde es dann wieder beim Wildschweinspiel. Der Ablauf bleibt aber ein Klassengeheimnis.

Die Wanderung endete neben dem Gehlenbecker Freibad am Moorhus. Hier erwarteten zwei Nabu-Mitarbeiter die Klasse. Während die Schüler in Kleingruppen die verschiedenen Ausstellungsbereiche besuchten, mussten sie ein Quiz lösen. Danach wurde ein kleiner Moor-Wettkampf mit verschiedenen Aufgaben bestritten. Die Schüler wurden in zwei Mannschaften aufgeteilt. Sie bauten einen Sonnenschutz (im Moor Schur oder Strohmatte genannt), stapelten Torfstücke zu einem Turm (im Moor = Ring), schrieben Gedichte und beantworteten Fragen rund ums Moor.

Um 14:30 Uhr endete ein interessanter und lustiger Moorerlebnistag. Die Klasse 5h bedankt sich herzlich bei allen Helfern, die den Tag ermöglicht haben.

Wim Lennart Mars

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