Partnerschaft mit der Rangwi Secondary School in Lushoto/Tansania

Eintrag vom 5. Januar 2022

Seit 1998 sind die Verbundschule und die Rangwi Secondary School Partnerschulen. In den ersten Jahren war es sehr schwer, miteinander in Kontakt zu treten. Briefe waren mehrere Wochen unterwegs.
Da die Schulpartnerschaft von Anfang an in die Kirchenkreispartnerschaft zwischen dem evangelischen Kirchenkreis Minden und dem Kirchenkreis Kaskazini in Tansania eingebunden war, konnten immer wieder Reisegruppen Post oder Geschenke mitnehmen. Das ist heute zum Glück leichter: Auch wenn es in Rangwi noch kein stabiles Internet gibt, helfen Smartphones beim Kontakt zu den Lehrkräften und der Schulleitung der Rangwi. Bei Schulpartnerschaften sind persönliche Begegnungen natürlich das Wichtigste. Da Begegnungsreisen ganz schön aufwändig und teuer sind und sorgfältig vorbereitet werden müssen, gab es neben verschiedenen Besuchen einzelner Lehrkräfte erst zwei richtige Begegnungsreisen: 2014 reiste eine Gruppe aus Hille nach Tansania, 2019 besuchten uns vier Schülerinnen und Schüler, eine Lehrerin und der Schulleiter aus Rangwi.

Bei diesen Begegnungen stellten wir immer wieder fest, wie viel uns verbindet. Freude am Reisen und am Kennenlernen einer anderen Kultur, am gemeinsamen Essen, Spielen, Tanzen und vieles mehr. Auch die gemeinsame Sorge um die Klimakrise verbindet beide Schulen und war 2019 ein wichtiges Thema. In den Usambara Bergen, wo unsere Partnerschule liegt, gibt es mehr Dürreperioden als früher. Der Regen ist heftiger als früher und sorgt in den Bergen häufiger für gefährliche Erdrutsche, die nicht nur die Menschen bedrohen, sondern auch die Äcker zerstören.

Und leider ist unsere Partnerschule bei weitem nicht so gut ausgestattet wie die Verbundschule. Für die Lehrerinnen und Lehrer dort ist der Alltag eine große Herausforderung. Es fehlt an Lehrkräften, Büchern und Material. Und obwohl Digitalisierung auch in Tansanias Schulen eine große Rolle spielen soll, ist die technische Ausstattung sehr schlecht. Da für die Secondary Schools in Tansania Schulgeld bezahlt werden muss, müssen viele ältere Schüler und Schülerinnen, insbesondere Mädchen, zu Hause bleiben. Deshalb haben wir immer wieder versucht, die Partnerschule auch finanziell zu unterstützen, z.B. bei der Installation einer PV-Anlage, dem Bau eines Mädcheninternats, einem Drucker, Tischen und Stühlen u.a. Jährlich erhalten 12 Mädchen und Jungen (zur Hälfte Mädchen und Jungen, Christen und Muslime) Schulgeld.