PRESSE: 6.000 Blumenzwiebeln, 5.000 Stauden: Schulen und Kindergärten beteiligen sich an Pflanzaktion
Eintrag vom 11. November 2022
80 Kinder und Jugendliche, 6.000 Blumenzwiebeln und 5.000 Stauden: Am Hofgut von Oeynhausen war am Donnerstagmorgen einiges los. Damit im nächsten Jahr alles möglichst bunt ist und blüht, setzten die jungen Helfer unter Anleitung die Pflanzen in die Erde.
Das Engagement der Schüler und Kindergartenkinder geht zurück auf einen pädagogischen Tag mit der Gemeinde zum Thema Nachhaltigkeit. Dabei sei die Idee entstanden, mehr zu kooperieren, sagt Bauamtsleiterin Ute Hildebrandt. Sie ist an diesem Morgen ebenfalls vor Ort, genauso wie Bauhofleiterin Dagmar Meinert und ein Team der Firma Lohmeier, die nach einer Ausschreibung der Gemeinde den Auftrag für die Pflanzarbeiten bekommen hatten.
Am Hofgut von Oeynhausen entstehen sogenannte Natur-Erlebnis-Räume. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sind dafür 340.000 Euro in die Gemeinde Hille geflossen. Der Zeitraum für die Umsetzung endet am 31. Dezember – bis dahin muss das Geld ausgegeben sein.
1.000 Quadratmeter im Nordwesten und 2.500 Quadratmeter zum angrenzenden Baugebiet „In der Loge“ werden ökologisch aufgewertet. Die beiden Grundstücke für die geplanten Naturerlebnisräume gehören zum Hofgut und werden von der Gemeinde bis 2050 gepachtet und gepflegt.
Wunsch nach Trampolin und Barfußpfad
Die meisten Vorhaben sind bereits umgesetzt, andere Projekte sind noch in der Planung. „Wir werden versuchen, dafür weitere Fördergelder zu bekommen“, kündigt Ute Hildebrandt an. Angelegt und aufgestellt wurden bereits Bänke, eine Obstwiese mit alten Sorten, das Gerüst für eine Himmelsschaukel, eine Mauer, Heckenelemente, eine Balancier-Station und eine Boulebahn. Weitere Wünsche haben vor allem die Jüngeren. Dagmar Meinert und Ute Hildebrandt zählen sie auf: Ein Hochbeet, ein Trampolin, einen Barfußpfad und eine Matschecke.
Geplant ist auch der Aufbau eines Unterstandes inklusive Toilette, Waschbecken eines kleinen Werkzeugraums für die Teichleute und eventuell einer Werkbank. „Wir hoffen, dass wir das Geld für das Material zusammenbekommen“, sagt Ute Hildebrandt. Sie fände es schön zu sehen, wie viele Menschen sich rund um Reimlers Teich und das Hofgut einbringen und sich diesen Raum aneigneten.
Vor allem das Engagement der Kinder und Jugendlichen beeindruckt die Bauamtsleiterin. Allein die erste Gruppe – die Klasse 8a der Verbundschule – bringt am Morgen 500 Pflanzen in die Erde. Im Laufe des Vormittags folgen der evangelische Kindergarten, die Johanniter-Kindertageseinrichtung und die Grundschule Hille. Sie alle rücken mit kleinen Schaufeln und Handschuhen an und sind total engagiert. Justus (13) arbeitet sogar kurzärmlig. „Wenn man arbeitet, ist es gar nicht kalt“, sagt der Achtklässler, der die Aktion „super“ findet. Als seine Klasse fertig ist, würde er lieber noch bleiben. „Mir macht die Arbeit Spaß.“
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