PRESSE: Viel Blech und Spaß: Sommerklänge in der Verbundschule Hille
Eintrag vom 25. Juni 2018
Hille (kr). Von spanischen Flöhen über „Die glorreichen Sieben“ und eine Hommage an die Schneeeule Hedwig aus Harry Potter bis zur „Morgenstimmung“ am Abend: Mit einem breitgefächerten Programm feierten rund 50 Instrumentalisten der Verbundschule Hille ein musikalisches Fest.
Unter dem Motto „Sommerklänge“ gestalteten das Schulorchester „Felissimo“ und die Bläserklassen der Jahrgänge fünf bis acht in der Aula einen abwechslungsreichen Konzertabend.
Sonst eher begleitend im Hintergrund, stand das vielköpfige Blasorchester der Verbundschule an diesem Abend ganz im Mittelpunkt. Erst zum zweiten Mal widmete die Schule „Felissimo“ ein Sommerkonzert. Und schon spricht Schulleiter Dieter Schubert von einer Tradition, in deren Genuss das Publikum nun regelmäßig kommen soll. Die Zuhörer quittieren mit Applaus. Rund zwei Stunden lang werden sie mitgenommen in die Welt der Musik. Klassik, Jazz, Rock- und Pop sowie Filmmusik stehen auf dem Programm. Musiklehrerin Stephanie Vehling dirigiert das jahrgangsübergreifende Orchester durch Klassiker wie die Feuerwerksmusik von Händel oder Edvard Griegs „Peer Gynt Suite“ und moderiert den Abend.
„Felissimo“ ist ein Tummelplatz für junge Nachwuchsmusiker. Außer Schlagzeuger Linus Beste spielen alle ein Blasinstrument. Flöten, Klarinetten, Saxofone und Trompeten sind besonders stark besetzt. Die drei Tubaspieler sowie Tilman Buchholz und Matthes Hoffmann an den Posaunen geben alles, so dass auch das tiefe Blech zum Tragen kommt. Posaunist Matthes Hoffmann tritt ebenso wie Saxofonistin Jorna Rossol und Trompeterin Levke Ida Bretthauer zum ersten Mal mit „Felissimo“ auf. Alle machen ihre Sache prima.
Eine Premiere feiert auch das gesamte Orchester mit ihrem neuen Outfit. Auf der Suche nach einer einheitlichen Kleidung war die Idee aufgekommen, einfach mit Krawatten ein optisches Markenzeichen zu setzen. „T-Shirts haben den Nachteil, dass die Schüler schnell aus ihnen herauswachsen“, erläutert Stephanie Vehling. Die neuen Krawatten in der Schulfarbe blau mit gelbem Orchester-Logo und Notenschlüssel sind ein Hingucker und haben den Vorteil, dass sie die Musiker die ganze Schulzeit über begleiten können. Apropos Schulzeit: Die beginnt für musikinteressierte Kinder an der Verbundschule nicht erst in Klasse fünf, sondern bereits im Kindergarten. So kommt es, dass in der Bläserklasse des siebten Jahrgangs etwa auch Fünftklässler mitspielen, die bereits seit ihrer Kindergartenzeit dabei sind.
Beim großen Sommerkonzert präsentieren sich die Bläserklassen der verschiedenen Jahrgänge auf der Nebenbühne im Wechsel mit „Felissimo“. Die Fünftklässler beginnen mit dem Kinderlied „Bruder Jakob“, einer langsamen Version des Traditionals „When the saints go marching in“ und „Hey, Pippi Langstrumpf“ im Zeitlupentempo zunächst moderat und ziehen beim „Hard rock blues“ dann das Tempo an. Aller Anfang ist schwer, Bühnenerfahrung aber auch für die jüngsten Nachwuchsmusiker von unschätzbarem Wert. Applaus ist den Schülern bei ihren Auftritten in kleinen Gruppen sicher. Viele sind ebenfalls Teil des großen Klangkörpers „Felissimo“, manche haben sich Stücke ausgesucht, die besonders gut zu ihnen passen. So kommen die sieben Mitglieder der Bläserklasse „7 + 5“ als „Die glorreichen Sieben“ daher – passend zum Western-Thema mit Cowboyhüten.
Dann gibt es auch noch diejenigen, die auch nach stundenlangen Proben nie genug bekommen können. Zur Vorbereitung auf das Konzert waren die 44 Mitglieder des Schulorchesters einige Tage zuvor noch einmal in einem Trainingslager zusammengekommen. Ein paar Schüler habe es auch nach den offiziellen Proben in den Abendstunden weiter in den Fingern gejuckt, verrät Vehling. Mit „Spanish flea“ lassen „die, die immer weiter spielen“ ihre Begeisterung auf das Publikum überschwappen.
Ob Rock-Titel wie „Smoke on the water“ mit seinem unverwechselbaren, rhythmischen Riff von hohem Wiedererkennungswert, armenische Tänze, ein Ausflug nach Südafrika, zur Pop-Gruppe „Abba“ oder in Tschaikowskys berühmtes Ballett „Schwanensee“: Abwechslungsreich und kurzweilig geraten die „Sommerklänge“ mit „Felissimo“ und Gästen. Zum Schluss wird dem Publikum noch ein „Tequila“ eingeschenkt. Zutaten: Viel Blech und Spaß an der Musik mit allen Instrumentalisten des Abends.
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