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Schönheitsideal Barbie

Eintrag vom 19. April 2016

Jedes Mädchen kennt Barbie. Jedes Mädchen hatte oder hat bestimmt eine Barbie zu Hause. „Barbie ist so schön, ich möchte so schön sein wie Barbie!“ hört man nicht selten aus dem Mund eines kleinen Mädchens.

Sie ist DAS Schönheitsideal- lange blonde, glatte Haare, dünne, lange Beine, Wespentaille, flacher Bauch, perfekt hervorstehende Wangenknochen im Gesicht und immer perfekt gekleidet. Ein Vorbild für alle Mädchen und ein sehr guter Verdienst der Konzerne, die mit der Herstellung Millionen machen.

Ihre vermeintliche „Schönheit“ trübt jedoch. Studien zeigen, dass Barbie mit ihrer Figur gar nicht überleben könnte: die Beine sind im Vergleich zum restlichen Körper zu lang und die Taille ist zu schmal und würde so alle Organe eindrücken. Viele junge Mädchen wollen so aussehen wie sie und eifern ihr nach. Forscher belegen, dass mittlerweile schon Fünfjährige sich Gedanken um ihre Figur machen und nicht mehr zufrieden sind. Dies begünstigt Essstörungen.

Je älter die Mädchen werden, umso mehr Gedanken machen sie sich um ihren Körper. Durch die heutige Gesellschaft und die Social Media Networks ist es mittlerweile schon schwer, sich NICHT damit verrückt zu machen, so traurig es auch ist, das zu sagen. Instagram, Twitter, Snapchat, Facebook oder Kleiderkreisel. Figurthemen wie „Bin ich zu fett?“, „Ich bin zu fett, Hilfe!“ oder „Ich fühle mich ekelig!“ sind keine Seltenheit mehr, leider. Auf Instagram herrscht ein „Clean Eating“- und Fitnesshype, wo sich keiner mehr outet Schokolade zu essen, sondern nur noch seine supertollen gesunden Mahlzeiten zeigt und mindestens 3x täglich ins Fitnesstudio rennt. Bitte WAS ist daran realtisch? Wie sollen junge Mädchen im Alter von 12,13 oder 14 Jahren sich gesund entwickeln und zufrieden sein, wenn ihnen diese scheinheilige Welt vorgegaukelt wird? Leider ist man in diesem Alter noch so naiv und glaubt den Scheiß sogar. Und was passiert dann? Essstörung, Bulimie, Selbsthass, viel zu viele Selbstzweifel und Fressanfälle. Nur noch Kalorien, Größe 34 und exzessiver Sport stehen im Vordergrund. Die Summe an essgestörten Mädchen in den letzen Jahren hat so stark zugenommen, dass viele Therapien und Psychologen ausgebucht sind.

Und Barbie ist ein Teil davon in der Anfangsphase, wenn es mit dem Traum anfängt, so schön zu sein, wie sie.

Jedoch erwacht die Hälfte der Menschen langsam wieder aus ihren Träumen und es ist geplant, eine Barbie mit realistischen Körperformen auf den Markt zu bringen. Keine „Thigh gap“, leichtes Doppelkinn, breite Hüften und kein allzu flacher Bauch, aber immer noch dasselbe Lächeln. Es soll Mädchen und jungen Frauen Mut machen, sich so zu lieben, wie sie sind, egal, welche Figur und welches Gewicht man hat. Seit mehreren Monaten geht der Hashtag #bodypostivity durch das Netz und es soll allen Frauen und Mädchen zeigen, dass sie sich nicht runterhungern müssen, um schön zu sein, sondern einfach nur das nötige Selbstbewusstsein benötigen. Diese Kampagne gegen den Hungerwahn finde ich sehr schön und hoffe, dass allen zu dünnen Mädchen und Frauen die Augen geöffnet werden und sie einsehen, dass wahre Liebe von innen und nicht von außen kommt.

„Sending love to all the girls out there trying to love themselves in a world that’s constantly telling them not.“

Pia

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